Vor mehr als 600 Jahren entstand das heutige Kirchenschiff von St. Johannis. Ursprüngliche Zeugnisse der Bemalung wurden jetzt entdeckt: Die Gewölbe entlang der Rippen und Schlusssteine waren mit Ornamenten versehen. Im nordöstlichen Seitenschiff finden sich Reste grauer und roter Begleitstriche sowie ornamentale Ranken, Knospen, Blüten.
Die Gotik betont die Vertikale und lenkt den Blick in die Höhe. Die Gewölbe symbolisierten den Himmel und/oder Paradiesgarten. Ihre Bemalung gab Antwort auf die Frage nach der Zukunft: Was blüht uns da?
Spruch am Kinder- und Jugendhaus der Friedenskirche Essen-Steele
Gottesdienst am 12.1.2020, 11 Uhr Der Jahreswechsel ist Anlass für manch guten Vorsatz. Die Motivation ist hoch. Doch in den Niederungen des Alltags droht die Ermattung und der Vorsatz wandert in die Ablage "schlechtes Gewissen". In einem Mosaik an der Taufestelle Jesu (Georgskirche in Madaba, Jordanien) finden sich interessante (Lösungs-)Ansätze und beim Kirchkaffee nach dem Gottesdienst Gesprächsmöglichkeit.
Der erste Tag des Jahres 2020 ist angebrochen. Noch gibt uns der Jahreswechsel Zeit, das zu betrachten, was war. Unter dem Menüpunkt "Rückschau" https://johannis-goettingen.wir-e.de/rueckschau können Sie das Johannis-Jahr 2019 noch einmal an sich vorüberziehen lassen. Viel Freude beim Rückbesinnen und vielleicht auch viel Vorfreude auf das, was weiterhin hier unter "Aktuelles" aus dem Geschehen in der und rund um die Rats- und Marktkirche St. Johannis in Göttingen berichtet werden wird.
Quelle: Schräder
Das Posterbanner - Bild des Jahres 2019 aus St. Johannis
Ganz anders ist die Atmosphäre der Christvesper in diesem Jahr an der Rats- und Marktkirche St. Johannis: Kein Raunen und Summen kurz vor 16 Uhr, keine munteren Kinderstimmen erfüllen den großen Kirchenraum im festlichen Schein der Kerzen. Das geht in diesem Jahr auch nicht, weil das Kirchenschiff wegen der Innenrenovierung nicht zur Verfügung steht und der Altarraum die zu erwartende Teilnehmerzahl nicht aufnehmen kann.
Und doch wird die Stimmung allem gerecht, was man sich unter einer Christvesper vorstellt. Ja, ganz historisch ist die Anlehnung - wie damals bei Maria und Josef, die auch draußen unterwegs waren und eine Bleibe suchten. Auf und vor der Bühne des Weihnachtsmarktes an der Nordseite der Kirche wird die Christvesper an Heiligabend um 16 Uhr abgehalten.
Ein heller Stern in dunkler Nacht wird leuchten und über den Gottesdienst wachen, den Pastor Gerhard Schridde leiten wird, unterstützt vom Posaunenchor St. Johannis und der Göttinger Gesangssolistin und Gitarristin Angelika Campos de Melo sowie zahlreichen Helfern aus der Gemeinde und Unterstützern aus dem Weihnachtsmarktverein. Christvesper, zwar klassisch im Ablauf, wenn auch ohne Krippenspiel, aber doch ganz ungewohnt im Erscheinungsbild, vielleicht einmalig. Seien Sie herzlich eingeladen!
Verklausulierte Überschrift? Ja, auf den ersten Blick schon. Und Sie sollen ja auch ein Stück in diesen Text hineinlesen, besser noch: ihn ganz durchlesen. Gemeint ist Lied 17 aus dem Evangelischen Gesangbuch (EG). Schon die ersten drei Adventsgottesdienste hat es begleitet und jeweils wurden dazu von einem Kind die Kerzen am Adventskranz auf dem Altar angezündet. Nun heißt es also im Gottesdienst am 22. Dezember um 11 Uhr in der Rats- und Marktkirche St. Johannis mit Superintendent Friedrich Selter: „Wir sagen Euch an den lieben Advent. Sehet die vierte Kerze brennt!“
Ganz besonders wird sich die Gemeinde sicher darüber freuen, dass der Kinder- und Jugendchor der Göttinger Stadtkantorei unter der Leitung von Carolin Hlusiak ganz wesentlich zur musikalischen Gestaltung des Gottesdienstes beitragen wird. Seien Sie, gleich ob Jung oder Alt, herzlich eingeladen und kommen Sie rechtzeitig. Es könnte eng werden auf den Plätzen im Altarraum von St. Johannis.
Wenn Sie daneben Freude am musikalischen Gottesdienst „Evensong“ haben, der nun schon fast zum Routineangebot von St. Johannis gehört, dann kommen Sie gern auch schon am Mittwoch, 18.12. um 18 Uhr vorbei.
Und noch ein wichtiger Hinweis in Sachen Kirchenmusik und damit zurück zum 4. Advent: Zum letzten Mal in diesem Jahr wird am 22.12. um 17 Uhr die Göttinger Stadtkantorei zu hören sein (Leitung: Bernd Eberhardt). Das traditionelle Weihnachtsliedersingen steht an. Der Aufführungs- und Mitsingeort wird allerdings die St. Jacobikirche sein, da wegen der Innenrenovierung in St. Johannis dort nicht so viele Menschen Platz finden können, wie sie in all den Jahren immer wieder zu diesem Ereignis in die Kirche geströmt sind. Mit von der Partie sind natürlich auch wieder die Bläserinnen und Bläser des Posaunenchors St. Johannis (Leitung: Clemens Cornelius Brinkmann). „Haupt-Akteure“ sind allerdings die Besucherinnen und Besucher, die mit ihren selbst gewünschten und gesungenen Weihnachtsliedern die Kirche zum Klingen bringen. Auch hier gilt: Seien Sie rechtzeitig in St. Jacobi. Es wird wieder voll werden.
Quelle: Schridde
Kinder- und Jugendchor der Stadtkantorei an St. Johannis
Gesang und Gitarre, das ist die Welt von Angelika Campos de Melo, die als Folksängerin Göttingen seit Jahren zu vielen Anlässen erfreut. Kurzfristig ist es gelungen, sie am Sonntag, 15. Dezember (3. Advent) um 18 Uhr für einen Auftritt im Altarraum der Rats- und Marktkirche St. Johannis zu engagieren.
„Authentische“ Lieder aus aller Welt zum Weihnachtsfest möchte sie zu Gehör bringen, ein Ruhepunkt zum Weihnachtsmarktrummel rund um die Kirche und schon gar zur Einkaufshektik der Vorweihnachtszeit, der gleichzeitig Verstand und Herzen wärmt und Sie tief in die Weihnachtsliederwelt eintauchen lässt. Mitsingen und Mitmachen sind durchaus erwünscht.
Seien Sie rechtzeitig vor Ort, solange der Platz in der Kirche ausreicht. Der Eintritt ist frei. Eine Spende am Ausgang ist gleichwohl freundlich erbeten.
An jedem Nachmittag um 16 Uhr wird in der Adventszeit im Erzählpavillon vor der Rats- und Marktkirche St. Johannis eine Geschichte vorgelesen, geeignet für Jung und Alt. Viele Vorleser stellen sich dafür dankenswerterweise gern zur Verfügung.
Warum sollte nicht eine solche Geschichte auch hier auf der Internetseite von St. Johannis erzählt werden? Sie stammt aus dem Kalender „Der andere Advent“, den die Nordkirche alljährlich, und in diesem Jahr zum 25. Mal, neu herausgibt. Frank Hofmann hat sie aufgeschrieben:
Wir haben ein Ritual, meine Tochter und ich. Wenn wir im Winter an die Nordsee fahren, stellen wir uns abends auf den Deich und bewundern den Sternenhimmel, den wir im üppig beleuchteten Hamburg so selten sehen. Das letzte Mal überraschte sie mich mit einer naheliegenden, aber schweren Frage: „Papa, was ist der am weitesten entfernte Stern, den wir hier mit bloßem Auge sehen können?“ Ich musste passen, schlug nach – und erfuhr: Mit menschlichem Auge noch gerade so zu erkennen ist die Sonne „Chi Aurigae“. Sie ist über 2.000 Lichtjahre von uns entfernt. Wenn wir Chi Aurigae sehen, schauen wir also auf ein Licht, das vor über 2.000 Jahren ausgesandt wurde. Und würde man von diesem Stern auf unsere Erde blicken, könnte man sie zur Zeit Jesu sehen.
Oft scheint der Himmel in der Nacht einfach nur dunkel zu sein. Aber all die Lichtinformationen, die damals ausgesandt wurden, sind im Weltraum unterwegs. Das Licht von Bethlehem, es leuchtet noch immer.
„Beten und Essen“: Nach dem Gottesdienst zum 1. Advent in der Rats- und Marktkirche St. Johannis versammelten sich die Gemeindemitglieder wieder erwartungsvoll zum gemeinsamen Mittagessen im großen Gemeindesaal. So kurz vor Weihnachten ... Ob es da wohl wieder Gans gibt? Es gab Gans, ganz viel.
Ulrike Schmidt-Glawatz und ihr Team betreuen das ganze Jahr über einmal im Monat diese Zusammenkunft nach dem Gottesdienst. Dankbar wird das Angebot angenommen. Und wer kann, leistet auch einen kleinen Obolus dazu.
Dafür gab es diesmal ein Festessen: Ganz zarte Gänsebrust mit Rotkohl (mit selbstgemachtem Apfelmus und Lebkuchengewürz verfeinert) und Soße aus dem Bratensud, Salzkartoffeln vom Wochenmarkt und Birne mit Preiselbeeren als Dessert, Kaffee und Kuchen noch dazu.
Neben dem Einkauf steckte auch stundenlange Arbeit am Samstag und Sonntag in der Vor- und Zubereitung, nicht zu vergessen auch Abräumen und Abwaschen. Gesättigte Menschen mit zufriedenen Gesichter im sehr gut gefüllten Saal waren der Lohn für die fleißigen Macherinnen und Macher.
„Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“. Jedem? Sicher nicht. Und allzu häufig benutzt wird diese Textzeile aus Hermann Hesses Gedicht „Stufen“, zitiert in seinem Roman „Das Glasperlenspiel“, auch, für dies und das und jenes. Halten wir es protestantisch nüchtern. Am Anfang: Ein neues Kirchenjahr beginnt mit dem 1. Advent und geben wir ihm den Wunsch mit, es möge auch ihm Zauber innewohnen - so dann und wann, gern oft.
Vielleicht nutzen Sie das eine oder andere Angebot am Anfang dieser Zeit in der und rund um die St. Johanniskirche:
Adventsnachmittag am 30. November im Gemeindesaal
Motette am Vorabend des 1. Advent
Gottesdienst „Beten und Essen“ am 1. Advent
Advents- und Weihnachtsgeschichten im Zelt vor der Kirche
Gespräche bei Glühpunsch an der „Johannis-Hütte“ vor dem Gemeindehaus
Abendliche Sonderführungen auf den Turm an allen Adventssonntagen
Adventliche und weihnachtliche Musik im Altarraum immer montags bis freitags
Alle genauen Zeiten finden Sie hier unter „Termine“.
Nur ein besonderes Erlebnis fehlt wegen der noch laufenden Innenrenovierung leider auch in diesem Jahr: die Krippenausstellung aus der Sammlung Ziehe. Es gibt sie aber, nur ca. 200 m von der St. Johanniskirche entfernt bei St. Albani. Schauen Sie doch auch dort einmal vorbei.