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Es leuchtet noch immer

Tue, 10 Dec 2019 15:06:38 +0000 von Christian Schräder

An jedem Nachmittag um 16 Uhr wird in der Adventszeit im Erzählpavillon vor der Rats- und Marktkirche St. Johannis eine Geschichte vorgelesen, geeignet für Jung und Alt. Viele Vorleser stellen sich dafür dankenswerterweise gern zur Verfügung.

Warum sollte nicht eine solche Geschichte auch hier auf der Internetseite von St. Johannis erzählt werden? Sie stammt aus dem Kalender „Der andere Advent“, den die Nordkirche alljährlich, und in diesem Jahr zum 25. Mal, neu herausgibt. Frank Hofmann hat sie aufgeschrieben:

Wir haben ein Ritual, meine Tochter und ich. Wenn wir im Winter an die Nordsee fahren, stellen wir uns abends auf den Deich und bewundern den Sternenhimmel, den wir im üppig beleuchteten Hamburg so selten sehen. Das letzte Mal überraschte sie mich mit einer naheliegenden, aber schweren Frage: „Papa, was ist der am weitesten entfernte Stern, den wir hier mit bloßem Auge sehen können?“ Ich musste passen, schlug nach – und erfuhr: Mit menschlichem Auge noch gerade so zu erkennen ist die Sonne „Chi Aurigae“. Sie ist über 2.000 Lichtjahre von uns entfernt. Wenn wir Chi Aurigae sehen, schauen wir also auf ein Licht, das vor über 2.000 Jahren ausgesandt wurde. Und würde man von diesem Stern auf unsere Erde blicken, könnte man sie zur Zeit Jesu sehen.
Oft scheint der Himmel in der Nacht einfach nur dunkel zu sein. Aber all die Lichtinformationen, die damals ausgesandt wurden, sind im Weltraum unterwegs. Das Licht von Bethlehem, es leuchtet noch immer.
Quelle: Schräder
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